Herstellung/Vertrieb

Das Brennrecht der Familie Dinsing umfasst 600 Hektoliter reinen Alkohol (Feinsprit) pro Jahr. Die 600 Hektoliter werden in ca. 100 Brennvorgängen hergestellt. Dabei werden für eine handelsübliche Flasche Korn (0,7l) 13.000 oder 0,6 kg Weizenkörner benötigt.

Das Wasser in der Brennanlage wird auf 60 - 65 °C erwärmt. Zum Einmaischen werden 1000 kg Mehl unter ständigem Rühren dem Wasser zugegeben. Nach der Verflüssigung entstehen 4000 l Maische.
Die Maischetemperatur wird nun auf 80 °C eingestellt und 60 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Durch die Zugabe von Enzymen entsteht eine Verzuckerung.  Danach wird die Maische umgefüllt und auf 28 °C heruntergekühlt. Bei dieser Temperatur wird die Hefe zugegeben.
Eine optimale Gärtemperatur ist erreicht, wenn ca. 30 Stunden nach Hefezugabe die Temperatur bei ca. konstant 28 °C liegt. Wahrend des Gärprozesses entweicht das CO² (Kohlensäure). Nach ca. 3 Tagen ist die Maische vergoren.
Nun ist der Grundstoff (die Maische) für das eigentliche Brennen hergestellt. Nach Abschluss dieses Prozesses wurden 380 l Maische mit jetzt 9,5 % Vol. Alkohol produziert.

Nun wird zwei Mal destilliert. Beim ersten Brand wird der Alkohol von der Maische getrennt. Beim zweiten Brennvorgang wird der Vor- und Nachlauf vom Feinsprit getrennt. Es entsteht Alkohol mit 96,5 vol. Prozent mit einem milden Aroma.  Detaillierter wollen wir an dieser Stelle nicht auf den Brennprozess eingehen.
Da der Staat das Brandweinmonopol besitzt, ist die Feinbrennblase verplombt und wird im Abstand von wenigen Wochen vom Zoll kontrolliert. Für jeden Liter Alkohol ist eine Branntweinsteuer von 13,03 Euro (Stand Aug. 2008) zu entrichten. Ein einträgliches Geschäft für den Staat, deshalb unterliegen die Brennereien strengen Kontrollen.

Produziert werden auf diese Art und Weise ca. 25.000 Flaschen Dinsing-Spirituosen. Ein weiterer Teil der Alkoholproduktion wird an die staatliche Monopolgesellschaft verkauft.